Verfasst am: 21.02.2017 20:23 Titel: Droht dem Diesel das aus?
Stuttgart verbannt alte Diesel
Stuttgart verhängt ab 2018 ein Fahrverbot für viele Dieselfahrzeuge. Das hat die grün-schwarze Landesregierung beschlossen. News und Infos zur blauen Plakette! Einfahren dürfen dann nur noch euro6 diesel.
Verfasst am: 21.02.2017 20:37 Titel: Re: Droht dem Diesel das aus?
Von Euro 3 auf Euro 6 mit Nachrüstung
Viele Unternehmen gehen genau dieser Frage nach, so auch die Twintec AG aus Königswinter. „Beim Partikelfilter war die Nachrüstung verhältnismäßig einfach. Beim NOx-Ausstoß sieht das anders aus, da sind umfangreiche Änderungen bei Motorsensoren und der Steuerung sowie der Einbau von Leitungen nötig“, sagt Twintec-Chef Marcus Hausser.
Zudem benötigt die Kombination aus Katalysator und AdBlue-Einspritzung (SCR, siehe Video) einen zusätzlichen Harnstofftank. Technisch ist die Nachrüstung aber immerhin machbar. So werden zum Beispiel in England derzeit Stadt-Busse durch SCR-Nachrüstung von der Abgasnorm Euro 3 auf Euro 6 gebracht. Und auch in mehreren deutschen Städten werden solche Projekte angegangen.
Video: So funktioniert SCR
Ist der Dieselmotor noch zu retten?
„Für eine Nachrüstung beim PKW benötigen Sie idealerweise die Unterstützung der Autohersteller, weil Sie zum Beispiel an bestimmte Daten aus dem Steuergerät herankommen müssen“, sagt Marcus Hausser. Sein Unternehmen testet derzeit an mehreren Diesel-Fahrzeugen, darunter auch einem VW Passat, Nachrüst-Systeme und stellt sie den Autoherstellern vor. Vorteil des Systems: Es ist modular aufgebaut und nur etwas größer als eine Getränkedose.
Bezahlbar nur mit Förderung?
Dazu kommt allerdings noch der AdBlue-Tank, der zum Beispiel in der Reserveradmulde untergebracht werden muss – ähnlich wie der Gastank bei nachgerüsteten Autogas-Fahrzeugen. Zu den Kosten der Nachrüstung will Hausser keine Angaben machen. Sie wären natürlich höher als bei einem Partikelfilter. „Es ist aktuell noch schwer, einen Preis zu nennen – aber bei entsprechenden Stückzahlen, kombiniert mit staatlichen Zuschüssen für Autofahrer bei der Nachrüstung, wären die Kosten vertretbar“, meint der Firmenchef. Es fragt sich allerdings, ob dafür Geld da wäre - schließlich hat die Bundesregierung ja gerade erst nach jahrelangem Hickhack eine Förderung für Elektroautos beschlossen . Und damit eher eine Abwrackprämie für Dieselautos.
Autofahrer zahlen in jedem Fall drauf
Auch Umweltschützer favorisieren bei der Diesel-Problematik eine Nachrüst-Lösung. „Spätestens wenn die ersten Städte die Blaue Plakette einführen, dürfte das aktuell werden“, sagt Michael Müller-Görnert, Referent für Verkehrspolitik beim Verkehrsclub Deutschland (VCD). „Wenn es möglich ist, etwa ein Euro 4-Fahrzeug auf Euro 6 zu bringen, sollte die Nachrüstung auch gefördert werden“, so Müller-Görnert.
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Twintec AG Je nach Fahrzeug ist die Nachrüstung mit SCR-Systemen sehr aufwändig und teuer
Für die Besitzer der betroffenen Autos dürfte das dann ein Rechenexempel werden, bei dem sie am Ende allerdings nur verlieren können: Entweder man behält den Wagen und zahlt für die Nachrüstung. Oder man kauft sich einen modernen Diesel oder Benziner und muss dafür den alten Wagen loswerden – wobei dann angesichts drohender Plaketten-Regelungen Dieselautos mit der Abgasnorm Euro 5 abwärts einen deutlichen Wertverlust erleiden dürften.
Für nachgerüstete Fahrzeuge würde zudem etwas anderes hinzukommen: Sie müssten regelmäßig den Zusatz AdBlue nachtanken. „20 bis 30 Liter sollte der Tank schon fassen – realistisch beim Adblue-Verbrauch sind pro 100 Kilometer vier bis fünf Prozent vom Diesel-Verbrauch“, sagt Twintec-Chef Marcus Hausser. Im ungünstigsten Fall wären es bis zu 10 Prozent.
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Viehmann Diesel-Autos mit SCR-Abgasreinigung haben neben dem normalen Tank noch einen Adblue-Tank. Der reicht meistens für weit über 20.000 Kilometer
Alle 6000 Kilometer nachfüllen?
Das würde also bedeuten, dass beispielsweise bei einem Diesel-Verbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometer zusätzlich ein halber Liter AdBlue verbraucht würde – nach 6000 Kilometern müsste also schon AdBlue nachgefüllt werden. Heißt, dass Vielfahrer mit einer durchaus üblichen Jahresfahrleistung von rund 20.000 Kilometern dreimal im Jahr AdBlue nachtanken müssten.
Diese Erfahrungswerte für Nachrüstsysteme sind wesentlich höher als die von den Autoherstellern bei ihren ab Werk eingebauten Systemen kalkulierten – eine Problematik, die bereits seit langem erkannt wurde . Dieselfahrzeuge werden im Betrieb also aufwendiger und wohl auch teurer werden.
Bei der Nachrüst-Lösung gibt es keine Abgas-Tricks
Dafür sind sie dann aber auch bei den realen Abgas-Emissionen verlässlicher, verspricht jedenfalls Twintec-Chef Hausser: „Unser System wird auch bei niedrigen Temperaturen funktionieren“. Eine Abschaltung von SCR-Systemen aus angeblichen Gründen des Motorschutzes entfällt. Und: „Wir messen die Emissionen mit RDE, also im tatsächlichen Straßenverkehr und nicht nur auf dem Rollenprüfstand“, so Hausser.
Verfasst am: 20.02.2018 10:53 Titel: Re: Droht dem Diesel das aus?
Am besten war ja, wo die ersten Skandälchen aufgedeckt wurden und die Leute gleich Panik geschoben haben und sich neue Autos gekauft haben xD ...wie blöde muss man sein.
Verfasst am: 08.03.2018 17:00 Titel: Diesel Verbot Wer zahlt Politik Twintec Lösung Meinung WDR
Die Verunsicherung ist groß unter Deutschlands Dieselfahrern - und die Wut auch. Lange als umweltfreundlich gepriesen gelten Dieselmotoren plötzlich als Dreckschleudern. Fahrverbote drohen und teils neuwertige Autos verlieren mit einem Mal dramatisch an Wert. Was sollen Autofahrer mit ihrem Diesel, der nicht den neuesten Schadstoffnormen genügt, machen? Verkaufen, umrüsten oder gar verschrotten?
Verfasst am: 08.03.2018 17:06 Titel: Antwort BMW Diesel Euro 5 Umrüstung Software Softwareupdate
Zitat:
Die Euro-5-Dieselfahrzeuge der BMW Group liegen im Flottenmittel bereits heute 40% unter der durchschnittlichen Stickoxidemission von Dieselfahrzeugen der Abgasstufe Euro 5 im Realbetrieb in Deutschland, die das Umweltbundesamt im April 2017 veröffentlicht hat.
Im Rahmen des „Nationalen Forums Diesel“ hat sich die BMW Group dennoch bereit erklärt, auf freiwilliger Basis Update-Lösungen für bestimmte Euro-5-Fahrzeuge anzubieten, um deren Abgasreinigung noch weiter zu optimieren.
Die Software-Aktualisierung nutzt die Felderfahrung der Fahrzeuge aus dem Zeitraum 2010 bis 2015 und lässt jetzt in vielen Bereichen des Motorkennfelds eine nochmals höhere Rate der Abgasrückführung zu.
Die geplante Software-Aktualisierung beschränkt sich zunächst auf bestimmte Euro-5-Dieselfahrzeuge der BMW Group ab dem Baujahr 2011 und wird voraussichtlich Mitte 2018 angeboten werden.
Für Dieselfahrzeuge der Baujahre vor 2011 werden die Vorrausetzungen derzeit geprüft.
Sobald die Software für das Upgrade verfügbar ist, werden wir dies kommunizieren.
Die Software-Aktualisierung wird die Stickoxidemission zusätzlich um circa 20 % reduzieren und ist für unsere Kunden selbstverständlich kostenfrei.
->offene Fragen
Das Abgasrückführungsventil wird im Rahmen des Softwareupdates so angesteuert, dass mehr abgekühlte Abgase zurück in den Motorraum geführt werden. Dort muss das neue Gemisch verbrannt werden. Dazu bedarf es einer größeren Sprit-Zuführung, weshalb der Verbrauch immer steigen wird und es muss mehr Sauerstoff in das Gemisch gelangen.
->Bekommt das BMW ohne Leistungsverlust und Mehrverbrauch hin?
Dieses neue Gemisch zündet später als vorher
-> evtl. Ruckeln möglich oder verspätetes Ansprechverhalten des Motors...wie lösen Sie dieses Problem?
Das neue Gemisch verbrennt kühler und die Stickstoffdioxidwerte sinken deutlich. Der Nachteil ist exorbitanter Rußanstieg als Folge des neuen Verbrennungsgemisches
->Verrußung des Motors....Langlebigkeit?!...Geben Sie Garantien auf alle betroffenen Teile oder wie werden Sie hier verfahren?
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